Weinviertel Schadstoffübung 2025 in Strasshof

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Die FF-Leobendorf nahm an der diesjährigen Weinviertel Schadstoffübung in Strasshof teil.
Gemeinsam mit dem Schadstoffzug aus dem Bezirk Korneuburg erhielten wir vor Ort unsere Aufträge.
Wir waren mit dem Tank 2 (HLF 3) und Last (VF) mit 14 Mitgliedern bei der Übung vertreten.

Text der FF-Strasshof/Nordbahn:

Am 5. April 2025 wurde das Übungsgelände der Feuerwehr Strasshof zur Bühne für ein eindrucksvolles Großszenario im Rahmen der Schadstoff-Viertelsübung 2025. Rund 220 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung (inkl. Darsteller:innen) und der ÖBB trainierten gemeinsam den Ernstfall.

Das angenommene Szenario hätte es in sich. Ein LKW, beladen mit gefährlichen Flüssigkeiten und einem Tank, kollidierte an einem Bahnübergang mit mehreren Kesselwaggons der ÖBB. Zusätzlich wurden zwei PKWs in das Unfallgeschehen verwickelt. Dadurch kam es an mehreren Stellen zu einem unkontrollierten Austritt von Chemikalien. Insgesamt wurden 15 Personen verletzt, einige davon schwer – sie waren in den Unfallfahrzeugen eingeklemmt.

Die Feuerwehr Strasshof übernahm als ersteintreffende Einheit die Lageerkundung sowie die sofortige Menschenrettung. Im Vordergrund stand die rasche Lokalisierung der Verletzten, deren Bergung aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich sowie die Identifikation der gefährlichen Stoffe, die aus den beschädigten Behältern austraten.

Nachalarmiert wurden daraufhin die Spezialisten des Schadstoffzuges Gänserndorf, die unmittelbar mit dem Auffangen der ausgetretenen Chemikalien begannen. Parallel dazu begannen die technischen Rettungsmaßnahmen zur Befreiung der eingeklemmten Personen.

Die Schadstoffzüge aus den Bezirken Mistelbach und Korneuburg trafen in weiterer Folge ein und errichteten zwei voll funktionsfähige Dekontaminationsstraßen, um Einsatzkräfte und Material dekontaminieren zu können.

Neben der unmittelbaren Gefahrenabwehr wurde auch das Abdichten der leckgeschlagenen Behälter sowie das Umpumpen der gefährlichen Flüssigkeiten in sichere Gebinde geübt – eine Aufgabe, die höchste Konzentration und technisches Know-how erforderte.

Nach rund drei Stunden intensiver Zusammenarbeit konnte schließlich „Übungsende“ verkündet werden. Der gesamte Ablauf verlief reibungs- und unfallfrei!

Ein besonderer Dank gilt Bezirkssachbearbeiter Viktor Böhm und seinem engagierten Team für die Planung und Ausarbeitung dieses herausfordernden Szenarios. Ebenso danken wir den Darsteller:innen des Roten Kreuzes, die im Vorfeld intensiv auf ihre Rolle vorbereitet wurden und mit viel Realismus zum Gelingen beitrugen.

Auch die politische Prominenz überzeugte sich persönlich vom hohen Ausbildungsstand der Einsatzkräfte:

Bezirkshauptfrau Mag. Claudia Pfeiler-Bach, Bürgermeister Ludwig Deltl sowie Vizebürgermeisterin Julia Neidhart-Hermann statteten in Begleitung des Bezirksfeuerwehrkommandanten Oberbrandrat Georg Schicker der Übung einen Besuch ab und zeigten sich beeindruckt vom gelebten Zusammenspiel zwischen Feuerwehr, Rettung und ÖBB.

Solche Übungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Vorbereitung auf den Ernstfall. Sie ermöglichen nicht nur die Optimierung interner Abläufe, sondern fördern auch die Schnittstellenarbeit zwischen den einzelnen Einsatzorganisationen – realitätsnah, fordernd und auf hohem Niveau.

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden für ihren unermüdlichen Einsatz und die gewohnt hervorragende Zusammenarbeit!

Bilder von der FF-Leobendorf: